Die Rumba-Therapie

Tony (Franck Dubosc) fährt Schulbus und raucht viel. Außerdem träumt er von der großen Freiheit in Amerika. Bis ihn ein Herzinfarkt aufs Krankenbett wirft. Da sich nun nicht leugnen lässt, dass das Leben endlich ist,...

macht sich der eher antiintellektuelle Mittfünfziger mit Schnauzbart auf Versöhnungstour zu seiner Tochter Maria (Louna Espinosa). Sie und ihre Mutter hat er vor 20 Jahren sitzen lassen. Maria leitet inzwischen einen Rumba-Kurs in Paris. Der Plan, sich undercover einzuschleichen, scheitert. Ohne Talent kein Schritt aufs Parkett. Die Nachbarin Fanny (Marie-Philomène Nga) soll Nachhilfe geben. Die ist schwarz und kann mit den Hüften schwingen. Aber erst einmal befreit Fanny den Tanzschüler Tony mehr oder weniger sanft, in jedem Fall aber mit einigem Witz, von seinen Vorurteilen. Endlich nimmt Toni die Aufgabe ernst, und da hört der Spaß dann auf. Denn nun kommt er seiner Tochter wirklich nahe.
Franck Dubosc ist in Frankreich als Komiker bekannt. In der Komödie DIE RUMBA-THERAPIE entfaltet er seinen Spielwitz durch gekonnte Griesgrämigkeit. Die Regie übernahm er auch gleich selbst. Natürlich geht es bei einem Film mit diesem Titel ums Tanzen. Vor allem aber geht es um ganz normale Menschen mit Macken. Die meisten (Menschen und Macken) davon sind liebenswert. Der treulose Vater gewinnt auf diese Weise vielleicht keinen Tanzwettbewerb, aber das eine oder andere Herz. Das gibt ein Stichwort: Der Autor Michel Houellebecq spielt einen Herzchirurgen. Houellebecq kann ganz offenbar nicht nur sehr gut schreiben.