Die Herrlichkeit des Lebens

Franz Kafka (Sabin Tambrea) ist verliebt. Er hat Dora (Henriette Confurius) tanzen gesehen. Am Ostseestrand. Die 25-jährige Dora Diamant bringt den Autor zum Lächeln. Sogar, wenn er es gar nicht will. Der schmale, fast hagere Mann arbeitet in Prag als Anwalt für eine Versicherung und schreibt nebenbei - oder wie sich nachweltlich festhalten lässt - im Wesentlichen große Literatur. Die Polin erobert während der Sommerfrische sein Herz. Mit einer Kindergruppe verbringt sie die Tage im Ostseebad Müritz. Sie hat ihre eigene Geschichte, eine lange, wie sie sagt. Franz Kafka sagt: Er will sie hören, denn er hat Zeit. Doch genau diese Zeit hat er nicht. Er weiß, dass ihn die schwere Krankheit töten wird.

Es kommt so viel zusammen, dass das Biopic DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS von Georg Maas und Judith Kaufmann zum Publikumserfolg machte. Der 100. Todestag des Autors, der (gegen seinen Willen) enormen Einfluss auf die Weltliteratur genommen hat, ist in diesem Jahr. Dora Diamant war wirklich Kafkas große und letzte Liebe. Zudem inszeniert das Regieduo das Sommerglück keineswegs als sachliche Romanze, sondern als eine herzenswarme Liebesgeschichte. Sabin Tambrea spielt den Autor als zugeneigten Liebhaber (auch wenn er nicht gern lächelt). Henriette Confurius versprüht Lebenslust, selbst angesichts des nahen Todes.

Deutschland 2024

Regie: Georg Maas

Darsteller: Sabin Tambrea, Henriette Confurius, Daniela Golpashin u.a.

 

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Ab 6 Jahren  |  99 Minuten

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