Mediterranean Fever

Eigentlich könnte Waleed mit seinem Leben zufrieden sein, wäre da nicht der Mangel an Inspiration, der seine Karriere als Autor verhindert...

Wie können diese beiden Männer Freunde werden? Und was in aller Welt ist das für eine Freundschaft. Waleed (Amer Hlehel) möchte gern Karriere als Autor machen. Wenn er nur was schreiben würde. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt der Palästinenser in Haifa. Waleed leidet an Depressionen, auch wenn er nach außen hin funktioniert. Sein Nachbar Jalal (Farah) ist aus ganz anderem und grobem Holz geschnitzt. Er klopft nachts an die Tür, um sich als der Neue im Haus vorzustellen. Jalal besitzt Waffen und zwei äußerst unfreundliche Hunde. Waleeds Frau beschreibt ihn als nett. Doch ihr Mann hält dem entgegen. Er sei das genaue Gegenteil. Und trotzdem nähern sich die beiden Antagonisten an. Während Waleed in Gedanken verloren scheint, ist Jalal ein Mann der Tat. Doch auch der scheinbar so defensive Fast-Autor weiß zu überraschen: Beim Angeln bittet er seinen neuen besten Freund, für ihn einen Berufskiller zu finden.
Das Ende von Maha Hajs Männerdrama MEDITERRANEAN FEVER lässt sich nicht ahnen. Die Regisseurin und Drehbuchautorin lässt sich zudem nicht auf ein Genre festlegen: Gleich zu Beginn sieht man eine Leiche im Zimmer liegen. Glockenspiel-Musik unterlegt die Szene. Was den Film noch nicht zum Thriller macht, denn Maha Haj hat Humor und lebt ihn in dem Zusammenspiel von zwei ziemlich besten Freunden aus. All dies bescherte ihr den Drehbuchpreis beim Filmfest in Cannes.