Die leisen und die großen Töne

Der Stardirigent Thibaut (Benjamin Lavernhe) fällt am Pult in Ohnmacht. Diagnose: Leukämie. Nur eine Knochenmarkspende kann ihm helfen. Seine Schwester Rose (Mathilde Courcol-Rozès) kommt nicht infrage, denn sie ist gar nicht seine leibliche Schwester. Thibaut wurde adoptiert. Er hat aber einen Bruder. Jimmy (Pierre Lottin) lebt im Norden Frankreichs bei der Pflegemutter Claudine (Clémence Massart) und arbeitet in der Kantine einer Schule. Die ungleichen Brüder haben mehr gemeinsam als das Knochenmark. Jimmy, der schon mal mit der Suppenkelle dirigiert, hat das absolute Gehör und spielt Posaune in einem Amateurorchester. Das will bei einem Festival auftreten und braucht gerade einen fähigen Dirigenten. Da denkt man sich: Klar, wie es weitergeht. Regisseur Emmanuel Courcol (EIN TRIUMPH) unterläuft jedoch in seinem warmherzigen Drama DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE mit einiger Hingabe die Erwartungen. Immer neue Wendungen stellen sich ein. Der berührende Publikumshit meidet Klischees, behält seine Ecken und Kanten und feiert Ravels Bolero. Querverweis: Das Biopic zum Stück ist in diesem Monat im Programm.

Frankreich 2024

Regie: Emmanuel Courcol

Darsteller: Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco u.a.

Mehr anzeigen
Ab 0 Jahren  |  104 Minuten