Der Meister und Margarita
Der Teufel (August Diehl) besucht Moskau. Wer hat ihn gerufen - oder besser: herbeigeschrieben? Der Meister (Jewgeni Zyganow). So nennt ihn seine Geliebte und Muse Margarita (Julia Snigir). Einen anderen Namen hat er nicht. Aber einen Beruf: Schriftsteller. Bis sein Stück über Pilatus der Partei missfällt. Und weil es das Jahr 1930 ist und die Stalinisten von der Freiheit der Kunst nichts halten, wird der Meister zum Aussätzigen. Dann aber schreibt er heimlich den satirischen Roman über den Besuch des Teufels. Der heißt Woland, ist schwarz gekleidet und nimmt in gewisser Weise stellvertretend Rache für den Meister.
Der in Kiew geborene Michail Bulgakow schrieb zwischen 1924 und 1940 "den großen russischen Roman des 20. Jahrhunderts" DER MEISTER UND MARGARITA. Versuche, das verschachtelte Kunstwerk zu verfilmen, erwiesen sich als verteufelt schwierig. Bis Michael Lockshin sich ans Werk machte. Der Regisseur sortierte die Handlungsstränge neu. Die Zeitreise zu Jeshua und Pilatus findet in dem Fantasy-Film, der in einem ebenso vergangenen wie futuristischen Moskau spielt, dennoch ihren Platz. In Russland war das opulente und überwirkliche MEISTERwerk ein Blockbuster. Dann merkten die Putin-Jünger, dass Fantasy-Filme subversiv sein können. Michail Lockshin lebt inzwischen nicht mehr in Russland.
Russland 2024
Regie: Michael Lockshin
Darsteller: August Diehl, Julia Snigir, Jewgeni Tsiganow u.a.