Der Brutalist

In Europa war László Tóth (Adrien Brody) ein bekannter Architekt. In Amerika schippt er Kohlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sucht der Holocaust-Überlebende aus Ungarn einen Neuanfang in den Staaten. Seine Frau Erzsébet (Felicity Jones) musste er zurücklassen. Die neue Welt empfängt László keineswegs mit offenen Armen. Dann aber bietet sich eine große Chance. Er entwirft die Bibliothek des mächtigen Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce). Es folgt ein Rauswurf, ein Comeback: Van Buren beauftragt den Bauhaus-Architekten, ein Gemeindehaus mit Sporthalle und Kapelle zu bauen. Tóth will ein Monument erschaffen. Koste es, was es wolle.

Die Form folgt der Funktion. Denn Brady Corbets als Meisterwerk gefeiertes Epos DER BRUTALIST ist ebenfalls nicht zu klein. Auf 215 Minuten breitet der Regisseur, der auch das Drehbuch schrieb, diese fiktive Biografie aus. Das Szenenbild verlangt nach dem vollen Leinwandformat. Corbet belebte dafür die seit Jahrzehnten ausgestorbene VistaVision-Technik neu. Die hochauflösende Technik erlaubte, die Architektur ohne Verzerrung abzubilden. Oscarpreisträger Adrien Brody (DER PIANIST) spielt keinen Helden. Er spielt einen Charakter. Dafür erhielt er den Golden Globe, stand aber nicht allein auf der Bühne: Die Preise für den besten Film und die beste Regie gingen ebenfalls an DER BRUTALIST. Zehn Oscar-Nominierungen und drei britische Filmpreise sammelte Corbet zudem ein.

HINWEIS: Nach 100 Minuten hat der Regisseur eine Pause eingebaut! Die gesamte Spielzeit - inklusive der 15 Minuten Pause - beträgt 216 Minuten.

USA 2024

Regie: Brady Corbet

Darsteller: Adrien Brody, Felicity Jones, Guy Pearce u.a.

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Ab 16 Jahren  |  216 Minuten