Born to be Wild - Eine Band Namens Steppenwolf
Schon das Lesen des Songtitels "Born To Be Wild" startet den Kopf-Kino-Projektor: Dennis Hopper und Peter Fonda rasen auf ihrer Harley Davidson als EASY RIDER über die Route 66. Film und Lied sind untrennbar miteinander verbunden. Die Band Steppenwolf hat 1969 die Hymne einer Generation interpretiert. Damit hört das Wissen über Band und Lied dann aber ganz schnell auf. Für Filmemacher Oliver Schwehm öffnet sich damit ein weites Feld, und er weiß zu überraschen: Frontmann Joachim Fritz Krauledat aka John Kay kam 1944 in Ostpreußen zur Welt. Nach dem Krieg wanderte die Familie mit ihm nach Kanada aus. Die Wiege von Bassist Klaus Karl Kassbaum aka Nick St. Nicholas stand im norddeutschen Plön. In Schwehms Dokumentation BORN TO BE WILD - EINE BAND NAMENS STEPPENWOLF geht es gleichwohl um mehr, als den Nachweis, dass die "Route 66" ihre Hausnummer 1 in Deutschland hat. Das Porträt einer Hard-Rock-Band taucht ein ins Lebensgefühl der späten 1960er Jahre. Vom heimeligen Toronto aus wechselten die Steppenwölfe ins wilde Los Angeles. Der Sound zu EASY RIDER machte sie weltberühmt. Die Song-Zeile "Heavy Metal Thunder" ist die erste Erwähnung eines Begriffs, der zur Genre-Bezeichnung für einen Musikstil wurde. 1972 trennte sich die Band. Vorher hatte sie noch einen weiteren Hit mit "Magic Carpet Ride". Schwehm arbeitet sich dabei weniger an biographischen Fakten ab. Es geht ihm um die Stimmung einer Zeit und er findet dazu auch die passenden Stimmen. Eine davon gehört Alice Cooper. Ebenfalls passend zu den Sixties: Der Bandname ist von Hermann Hesses berühmten Roman inspiriert.
Kanada 2023
Regie: Oliver Schwehm
Darsteller: Steppenwolf, Mars Bonfire, Alice Cooper u.a.