Beating Hearts

Eine Schießerei als Schattenspiel, vor dem ersten Kuss stoppt die Musik - erst muss das rosa Kaugummi raus - und eine Tanzeinlage als Liebesspiel. Finstere Nacht kann es sein oder ein sonnenheller Tag mit einem Sprung ins grün schimmernde Wasser. Alles ist möglich, alles kommt vor. Warum auch nicht? Schließlich ist diese Liebe eine "Amour Fou".

Irgendwo in Nordfrankreich verliert Jackie (Mallory Wanecque), ein Mädchen aus bestem Haus, ihr Herz an Clotaire (Malik Frikah). Der Junge stammt aus einer Problemfamilie, hat Kontakt zu einer Straßenbande und stiehlt aus lauter Liebe zu Jackie einen Nachttisch. Zehn Jahre geht er in den Knast. Nicht für die Liebesgabe, sondern weil ihn Gangsterboss La Brosse (Benoît Poelvoorde) opfert. Kaum ist Clotaire (jetzt: François Civil) wieder draußen, sucht er nach Jackie (jetzt: Adèle Exarchopoulos). Aber er hat vor allem eine Rechnung offen mit den Männern, die ihn damals ans Messer geliefert haben.

Der französische Schauspielstar Gilles Lellouche hat schon einmal im Regiestuhl gesessen. Seine Komödie EIN BECKEN VOLLER MÄNNER war unterhaltsam. Seine Adaption des Romans "Jackie Loves Johnser OK?" von Neville Thompson ist mitreißend und lockte in Frankreich 5 Millionen Kinobesucher. Lellouche überspringt in BEATING HEARTS alle Genregrenzen. Der Film fliegt dabei nie aus der Kurve, weil die Anziehungskraft der beiden Liebenden ihn auf der (schiefen) Bahn hält.

Drama, Frankreich 2024, Regie: Gilles Lellouche, Darsteller: François Civil, Adèle Exarchopoulos, Mallory Wanecque, Malik Frikah, Alain Chabat, Elodie Bouchez, Karim Leklou u.a.

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Ab 16 Jahren  |  161 Minuten