Wild wie das Meer

Chiara (Cécile De France) verkündet ihr Glück über Lautsprecher: Vor 19 Jahren sei sie ihrem Mann Antoine (Grégoire Monsaingeon) auf die Insel gefolgt und lebe seither ihre Liebe und das erfüllende Leben einer Fischerin. Das Eiland vor Frankreichs Atlantikküste ist ihr Paradies. Maxence (Félix Lefebvre), der neue Auszubildende, will es ebenfalls für sich entdecken. Der Junge kommt aus gutem Haus und scheut sich nicht vor harter Arbeit. Er hat Charme und spricht freundlich. Chiara findet das erst ein bisschen nervig, stürzt sich dann aber in eine Affäre mit Maxence, der vielleicht halb so alt ist wie sie. Die Verbindung zwischen den beiden Liebenden bleibt nicht unentdeckt. Und damit stellt sich die eine entscheidende Frage drängend: Ist dies nur eine Affäre oder ist es der Anfang von etwas ganz Neuem?

Héloïse Pelloquet ist jedenfalls ganz neu im Regie-Geschäft. Ihr Debütfilm WILD WIE DAS MEER beschreibt nur auf den ersten Blick die Geschichte eines Ehebruchs. Doch es geht auch um die Macht des Begehrens und den Auf- oder Ausbruch aus dem Paradies. Der Sturm zieht dabei langsam auf, über Blicke und Gespräche, die schon fast ein Flirt sind, und dann wieder nicht. Gemeinsam auf dem Meer unterwegs zu sein, sich die harte Arbeit zu teilen, sich dabei zu bewähren – all dies führt zu einem unmittelbaren Gefühl am Leben zu sein. Félix Lefebvre ist ein wunderbarer junger Liebhaber, Cécile De France, eine Frau voller Kraft, deren Gesicht zu leuchten versteht.

Frankreich 2023, Regie: Héloïse Pelloquet

Darsteller: Cécile de France, Félix Lefebvre, Grégoire Monsaignon u.a.

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Ab 12 Jahren  |  94 Minuten