Wie wilde Tiere

Antoine (Denis Ménochet) träumt davon, auf diesem schön Flecken Erde alt zu werden. Zusammen mit seiner Frau Olga (Marina Foïs) ist er aus Frankreich ausgewandert und bestellt hier, in Galizien, sein Feld. Ihre Bio-Produkte verkaufen sie auf dem Markt. Bald schon wacht Antoine böse aus dem Traum auf. In der Gegend sollen Windräder gebaut werden. Die alteingesessenen Dorfbewohner - allen voran ihr unversöhnlicher Wortführer Xan (Luis Zahera) und sein geistig eingeschränkter Bruder Loren (Diego Anido) - wittern das große Geld. Olga und Antoine widersetzen sich den Plänen. Aus Diskussion wird Streit, aus Streit wird Sabotage und aus Sabotage Mord. Doch so hart die Männer im Ort auch sind, Olga ist ihnen gewachsen.

Die Handlung klingt so sehr nach Kino, fast schon nach Western, dass man es kaum glauben kann: Rodrigo Sorogoyens Öko-Thriller WIE WILDE TIERE basiert auf einer wahren Tat. Sie ereignete sich im Jahr 2010 ebenfalls in Galizien. Sorogoyen verdichtete und verdunkelte den Stoff zu einem Film, der idyllisch beginnt und dann schnell bedrohlich wird. Den hellen Farben des Landlebens hält er die unbunten Töne des nächtlichen Männerstreits entgegen. Die Typen sind grobschlächtig, die Atmosphäre ungemütlich. Bis Olga ihren Part spielt und zur zentralen Figur des Films wird.

Die spanisch-französische Co-Produktion gewann neun Goyas. Die spanischen Filmpreise in fast allen wichtigen Kategorien gingen an das packende Drama. Den französischen Filmpreis erhielt WIE WILDE TIERE in der Kategorie "Bester ausländischer Film".

Spanien 2022

Regie: Rodrigo Sorogoyen

Darsteller: Denis Ménochet, Marina Foïs, Luis Zahera u.a.

 

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Ab 12 Jahren  |  137 Minuten