Warum ist Frau B. glücklich?

Die Frage ist berechtigt: WARUM IST FRAU B. GLÜCKLICH? Die Dokumentarfilmerin Erika Runge stellte sie titelgebend 1968 in ihrem wegweisenden Porträt einer Bergarbeiter-Witwe aus Beeckerwerth. Frau B. heißt ganz genau Maria Burger und sagt, dass das Wirtschaftswunder wohl ziemlich genau vor ihrer Haustür endete. 59 Jahre ist sie alt. Geheiratet hatte sie 1928, dann kam die Wirtschaftskrise, die Nazis und der Zweite Weltkrieg warfen Schatten auf das Leben. Ihr Mann zahlte mit seiner Gesundheit den Tribut für die Arbeit unter Tage. Er stirbt früh. Eines ihrer Kinder verunglückt. Frau B. erfährt aber viel Solidarität und Hilfe. Sie schöpft Mut aus dem Kampf für die Arbeiterbewegung. Erika Runge stellt eine Frau voller Leben vor, die aus einem bewegten Leben mitreißend erzählt. Was ihre Dokumentation bahnbrechend machte, war die Verbindung zwischen dem privaten Schicksal und den zeitgeschichtlichen Ereignissen. Dieses Stilmittel wirkte bis heute vorbildlich. Im Rahmen der Reihe "Duisburg im Bilde" zeigen wir die Doku in Zusammenarbeit mit der Duisburger Filmwoche.

 

Nach der Projektion ermöglicht das Filmgespräch mehr über die Wirkungsgeschichte zu erfahren.

 

Deutschland 1968

Regie: Erika Runge