Walkabout

Hat man Nicolas Roegs Outback-Film WALKABOUT einmal gesehen, kann man ihn nicht wiedervergessen. So heißt es. Roegs zweite Regiearbeit aus dem Jahr 1971 verwandelt die australische Weite in einen schier mythischen Raum. Bilder und Klänge entrücken den Ort aus der Wirklichkeit. Ein Mädchen (Jenny Agutter) und ihr deutlich jüngerer Bruder (Luc Roeg, Sohn des Regisseurs), in sehr englischer Schuluniform gekleidet, sind in dieser lebensfeindlichen Umgebung gestrandet. Als alle Hoffnung verloren scheint, führt sie ein junger Aborigine (David Gulpilil) zurück in die Zivilisation. Ihr Marsch wird zu einer Wanderung auf dem Traumpfad, einem Ritual in der Welt der Aborigines. Roeg sprach von einer Brücke über 30.000 Jahre Menschheitsgeschichte, die sich in der Begegnung schlägt. Der Film adaptierte den Roman "Die Kinder" von James Vance Marshall. Der Bildermensch Nicolas Roeg verwandelt die Vorlage in einen Überlebenskampf, der als Hymne an die Natur oder als Kritik an der Zivilisation gesehen werden kann.

Australien 1971, Regie: Nicolas Roeg

Darsteller: Jenny Agutter, Lucien John, David Gulpilil, John Meillon u.a.

 

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Ab 12 Jahren  |  100 Minuten