The Scars of Ali Boulala

Ali Boulala als extrovertiert zu bezeichnen, ist eine echte Untertreibung. Der 1979 in Stockholm geborene Skateboarder nutzte alles und jedes als Bühne für seinen Sport. Treppen mochte er besonders. Seine Versuche, sich mit dem Board 25 Stufen herunterzustürzen, waren legendär und fanden auf Youtube jede Menge Interesse. Dann aber verunglückte der Profi-Skater 2007 in Vancouver mit dem Motorrad. Sein Kumpel auf dem Beifahrersitz starb. Weil beide unter Alkohol standen, wurde Boulala zu vier Jahren Haft verurteilt. Dem Unglück folgten weitere Abstürze. Bis sich der Mann am Abgrund besann und den Drogen abschwor. In der Doku THE SCARS OF ALI BOULALA hält der inzwischen keineswegs mehr jungenhafte Mann ein Handy mit Nachweis „2000 Tage nüchtern“ in die Kamera. Der schwedische Dokumentarist Max Eriksson, vier Jahre jünger als Ali Boulala, erzählt die atemberaubende Geschichte von dem Mann am Limit und darüber hinaus nach. Bei der Suche nach Bildern zu den spektakulären Stunts nutzte er das Videomaterial aus der Szene. Die Aufnahmen geben dem Film etwas Unbehauenes, so wie Ali Boulala selbst etwas Raureifes anhaftet. Die Doku über Wunden, ihre Heilung und die Narben, die sie zurücklassen, zeigen wir als Preview am internationalen Go-Skateboarding-Tag.

 

Schweden 2021

Regie: Max Eriksson

 

Mehr anzeigen
Ab 12 Jahren  |  106 Minuten