The Ordinaries - Die Gewöhnlichen

Was ist, wenn die ganze Welt ein Film wäre? Oder eine Art Kinoversum? Dann gäbe es Menschen, die Hauptrollen spielen und solche, die eben nur als Nebendarsteller taugen. Und dann gibt es noch die Menschen, die aus dem Streifen ganz herausgeschnitten werden. Weil eben gekürzt werden musste, die Szene nicht passte. Solche Menschen wären Outtakes. Die 16-jährige Paula (Fine Sendel) studiert an der Schule für Hauptrollen tüchtig. Sie will die entscheidende Prüfung bestehen. Denn ihre Mutter hat es nie weiter als zur Nebenrolle geschafft. Paula hat Ehrgeiz. Sie ist die Beste im Cliffhangen. Allerdings, das mit der emotionalen Musik, das will ihr nicht gelingen. Die Lösung könnte eine Art Method-Acting sein und damit verbunden ein Ausflug in die Welt der Outtakes.

Sagen wir mal, das klingt ziemlich durchgefeuert, was sich Sophie Linnenbaum für ihr Regiedebüt ausgedacht hat. Was wir aber auch sagen müssen: Ihr Genremix (Musical kommt auch vor) THE ORDINARIES – DIE GEWÖHNLICHEN ist überaus genial durchdacht und konsequent aus- und durchgespielt. Ihre Bildideen reflektieren unsere Kino-Sehgewohnheiten. Was immer der Titel sagt: Der Film ist außergewöhnlich. Josefine Lindner und Max-Josef Schönborn erhielten den Deutschen Filmpreis für das beste Szenenbild. Die visuellen Effekte von Johannes Blech waren den Juroren ebenfalls eine Lola wert.

 

Deutschland 2022

Regie: Sophie Linnenbaum

Darsteller: Fine Sendel, Jule Böwe, Henning Peker u.a.

 

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Ab 12 Jahren  |  125 Minuten