Stella. Ein Leben.

Was für eine monströse Geschichte. Und eine wahre zumal. Die Jüdin Stella Goldschlag war von 1943 bis 1945 eine sogenannte Greiferin. Für die Gestapo spürte sie untergetauchte Juden auf. Regisseur Kilian Riedhof erzählt diese Geschichte nach. Detailgenau und sehr um Wahrheit bemüht. Ausschmückungen spart er aus. Ein so heikles Thema, verfilmt von einem deutschen Regisseur, duldet das nicht. Intensive Recherche gingen den Arbeiten am Drehbuch zu STELLA. EIN LEBEN. voraus.

Stella Goldberg zeichnet das Kriegsdrama aber nicht als Monster. Jazz-Sängerin wollte die dem Leben sehr zugewandte Stella (Paula Beer) werden. Dann kam der Krieg, und die Nazis zogen das Netz um die in Deutschland lebenden Juden enger. Stellas Eltern (Katja Riemann und Lukas Miko) werden deportiert. Die damals 21 Jahre alte Frau bleibt unbehelligt. Mit Hilfe des Passfälschers Rolf Isaakson (Jannis Niewöhner) führt sie sogar ein mehr als auskömmliches Leben. Die Gestapo findet und foltert sie. Die Schergen stellen ein Ultimatum: Entweder sie arbeitet als Greiferin für die Nazis oder sie und ihre Eltern kommen nach Auschwitz.

In Duisburg wird die Geschichte der Stella Goldschlag nicht zum ersten Mal erzählt: Zur Eröffnung der Akzente 2017 führte die Neuköllner Oper in Berlin "Stella - Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm" auf.

Deutschland 2022

Regie: Kilian Riedhof

Darsteller: Paula Beer, Jannis Niewöhner, Katja Riemann, Lukas Miko u.a.

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Ab 16 Jahren  |  121 Minuten