Sieben Winter in Teheran

Der iranische Geheimdienstmitarbeiter Morteza Abdolali Sarbandi lockte im Jahr 2007 die 19-jährige Reyhaneh Jabbari in eine Wohnung. Der Mann wollte sich an ihr vergehen. Die junge Frau wehrte sich und verletzt den Angreifer tödlich. Sie kam in Haft und wurde 2009 in Teheran zum Tode verurteilt. Es war kein faires Verfahren. Nicht einmal ein Rechtsbeistand wurde ihr gewährt. Sieben Jahre lang kämpfte ihre Familie und allen voran ihre Mutter um eine Aufhebung des Urteils. Die Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen setzten sich für die Frau ein. Steffi Niederzoll erinnert anhand von Videoaufnahmen und Zitaten aus Briefen an den Fall, den Einsatz der Mutter und vor allem an das zum Täter gemachter Opfe Jabbari selbst. Die iranische Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi gibt ihr eine Stimme. Die Dokumentation SIEBEN WINTER IN TEHERAN gewann auf der Berlinale 2023 den Kompass-Perspektive-Preis sowie den Friedensfilmpreis. Steffi Niederzolls Film rüttelt auf. Ihr Film ist mehr als ein Stück Zeitgeschichte. Die aktuellen Ereignisse im Iran verorten vergangene Ereignisse in der Gegenwart.

 

Deutschland, Frankreich 2020

Regie: Steffi Niederzoll

Mehr anzeigen
Ab 16 Jahren  |  97 Minuten