Roter Himmel

Leon (Thomas Schubert) und Felix (Langston Uibel) wollen Urlaub machen. An der Ostsee, weit weg vom irgendwo, nahe Ahrenshoop. Die Sommerfrische im Juni dient der Inspiration. Leon arbeitet an seinem Roman, Felix an der Mappe für die Kunstakademie. Als die Jungs aus Berlin ihr Häuschen endlich erreichen, ist es schon besetzt: Nadja (Paula Beer), die als Aushilfe in einem Hotel jobbt, hat sich hier ebenfalls einquartiert. Nadja bleibt nicht gern allein. Die Nächte verbringt sie mit dem Rettungsschwimmer Devid (Enno Trebs). Aber auch Felix findet Devid mehr als nur ein bisschen nett. Während dessen brennt der Wald in der Umgebung. Das Feuer färbt erst den Himmel ein und droht dann die vier jungen Menschen einzuschließen.

Das Beziehungsdrama ROTER HIMMEL färbte sich für Regisseur Christian Petzold silbern. Beim Finale des Filmfests erhielt er den Silbernen Bären für den Hauptpreis der Jury. Petzolds Jugendspiel, der zweite Teil einer Trilogie, die er 2020 mit UNDINE begann, widmet sich der Liebe melodramatisch. Die Naturgewalt des immer näherkommenden Feuers wird zur Metapher für das Knistern, das die Reibung von vier Menschen erzeugt. Der Regisseur verzichtet auf Musik. Einzig der Song "In My Mind" der österreichischen Band "Wallners" unterlegt die klarsichtigen Bilder.

 

Deutschland 2023

Regie: Christian Petzold

Darsteller: Thomas Schubert, Paula Beer, Langston Uibel u.a.

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Ab 12 Jahren  |  103 Minuten