Peter Doherty - Stranger in my own skin

Filmemacherin Katia de Vidas beschreibt Peter Doherty als einen unglaublichen Singer-Songwriter. Sie teilt diese Einschätzung mit vielen Fans der Band The Libertines, deren Frontmann der Engländer von 1997 bis 2004 (mit einer Reunion 2010) war. Andere beschreiben den inzwischen 44-jährigen Indie-Rocker als Junkie, der in jede Menge Skandale verwickelt war. Peter Doherty würde sich übrigens als Ex-Junkie sehen, denn seit drei Jahren ist er von der Nadel weg.

Katia de Vidas' Urteil ist nicht ganz unabhängig. Sie ist die Ehefrau des Musikers. Seit zwei Jahren. Sie hat ihren Mann vorher sehr gut kennengelernt. Zehn Jahre begleitete sie ihn mit der Kamera. 200 Stunden Material sammelte sie - darunter auch Aufnahmen, wie er sich einen Schuss drückt. Was immer man über ihre Beziehung sagen kann, sie muss von großer Ehrlichkeit geprägt sein. Die Doku PETER DOHERTY: STRANGER IN MY OWN SKIN ist schonungslos. Die Bilder vom Aufstieg und Fall eines Künstlers sind unbehauen und ungeschönt. Sie zeigen Wandel und Verwandlung. Vielleicht ist die einzige Konstante, das Doherty stets einen Hut trägt. Katia de Vidas komplettiert ihr Porträt mit Aufnahmen von Auftritten der Band. Ein Musikfilm ohne Musik, das geht nicht. Schon gar nicht, wenn der Rhythmus und die Klangfarben den Tonfall der Doku selbst reflektieren.

Peter Doherty beschreibt Katia de Vidas als die Frau, die sein Leben gerettet habe. Sie hat seinem Leben einen Film gewidmet, der auch zeigt, warum eine solche Rettungstat notwendig war.

 

Großbritannien 2023

Regie: Katia Devidas

Darsteller: Peter Doherty

 

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Ab 12 Jahren  |  93 Minuten