Oppenheimer

J. Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) gilt als der Vater der Atombombe. Eine überaus zweifelhafte Ehre, denkt man an die Hunderttausende von Toten in Hiroshima und Nagasaki. Das streng geheime Manhattan-Projekt brachte während des Zweiten Weltkriegs in einer Wüste die führenden Köpfe der Physik zusammen. Ihr Auftrag war es, schneller zu sein als Adolf Hitler. Denn auch die Nazis forschten an dieser "Wunderwaffe".

Christopher Nolan (TENET) hat die Hand am Roten Knopf. Der Regisseur, der auch das Drehbuch schrieb und den Film produzierte, porträtiert mit seinem Biopic OPPENHEIMER einen Mann im Zwiespalt. Die Gedanken eines theoretischen Physikers haben praktische Konsequenzen. Wissenschaft trifft Ethik. Nolan, der die Biographie "American Prometheus" von Kai Bird und Martin J. Sherwin als Vorlage nutzte, erinnert an einen Mann zwischen Triumph und Tragik. Der Regisseur nimmt sich Zeit. Drei Stunden blicken zurück auf 45 Jahre eines Lebens, das die Welt für immer veränderte. Nolan beschreibt Oppenheimer nicht allein als "Vater der Bombe". Er stellt ihn als Mensch vor. Der packende Film kann dabei auf ein Starensemble zählen. Emily Blunt spielt Oppenheimers Frau Katherine. Kenneth Branagh, Robert Downey Jr. und Matt Damon gehören ebenfalls zum Cast.

Was noch gesagt werden soll: Auf die Frage, ob eine Waffe 40 Millionen Menschen in einer Nacht töten kann, antwortet J. Robert Oppenheimer mit "Leider, ja." Diese Drohung schreckt derzeit sehr aktuell.

 

USA 2023

Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Florence Pugh, Cillian Murphy, Gary Oldman, Kenneth Branagh, Jack Quaid, Emily Blunt u.a.

 

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Ab 12 Jahren  |  180 Minuten