Knochen und Namen

Im Bett liegend fragt Jonathan (Knut Berger) seinen Partner Boris (Fabian Stumm): "Mit wem muss du da eigentlich knutschen?" Boris antwortet: "Keine Ahnung." Er ist Schauspieler und für eine Rolle in dem Film einer ambitionierten Regisseurin besetzt. Boris wird bald wissen, mit wem er knutschen muss (und darf). Denn Rolle und Sein vermischen sich. Nach acht Jahren mit Jonathan hat der Alltag das Paar übermannt. Jonathan schreibt an seinem nächsten Buch über Verlust und Tod. Boris probt für seinen Film. Unterwegs erkennen sie, dass ihre Beziehung einem Wende- oder Scheidepunkt entgegentaumelt. Auf der Berlinale stellte Fabian Stumm seinen ersten Langfilm vor. Das Liebes- und Schauspiel-Drama KNOCHEN UND NAMEN war für ihn mehr als ein Projekt. Stumm war als Produzent engagiert, schrieb das Drehbuch, führte mit formaler Strenge Regie (Weiß ist die dominierende Farbe) und übernahm eine der Hauptrollen. Er achtete auch auf die Zwischentöne der Beziehungen. Denn es geht nicht nur um das eine Paar. Boris' Schwester Natascha (Doreen Fietz) hat eigene Sorgen und ihre Tochter Josie (Alma Meyer), die kein Kind mehr ist oder sein will.

In der Reihe Queerfilmnacht.

Deutschland 2023

Regie: Fabian Stumm

Darsteller: Fabian Stumm, Knut Berger, Marie-Lou Sellem u.a.

 

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Ab 12 Jahren  |  109 Minuten