Islands
Tom (Sam Riley) wacht morgens schon mal irgendwo auf. Im Sand zum Beispiel. Wie er dahin gekommen ist, weiß er nicht. Zu viele Drinks in der Inselbar Waikiki, zu viele One-Night-Stands. Wenn er dann einigermaßen bei Sinnen ist, arbeitet Tom als Tennistrainer in einem Hotelresort auf Fuerteventura. Tom hat mal Bälle mit Rafael Nadal gewechselt. Das ist lange her. Jetzt fließen auf der Insel die Tage und Nächte ineinander. Dann steigt Anne (Stacy Martin) aus dem Bus aus und schaut ihn an, als würde man sich kennen. Später bucht sie für ihren kleinen Sohn Anton (Dylan Torrell) Tennisstunden. Mit Dave (Jack Farthing) ist sie verheiratet. Glücklich sind sie wohl nicht (wäre niemand mit Dave). Für die Familie bricht Tom aus der Routine aus. Er zeigt ihnen die Insel. Am nächsten Morgen ist Dave verschwunden. Mit Anne macht er sich auf die Suche. Dem Kommissar Mazo (Ramiro Blas) kommt ein Verdacht und er bittet Tom und Anne zum Gespräch.
Regisseur Jan-Ole Gerster (OH BOY) kann sich in dem Psychodrama ISLANDS auf seinen Star verlassen. Sam Riley wirkt großartig heruntergekommen, vom Leben enttäuscht und zugleich nicht ohne Hoffnung. Es geht um die Suche nach Dave. Die Unter- und Zwischentöne sorgen dabei aber für die wahre Spannung. Tom fühlt eine Art väterliche Nähe zu Anton. Anne lässt sich von ihrem Reiseführer den Rücken eincremen. Das Panorama flutet Kameramann Juan Sarmiento G. mit Sonnenlicht. Umso kontrastreicher zeichnen sich die Schattenseiten des Inselglücks ab.
Deutschland 2025
Regie: Jan-Ole Gerster
Darsteller: Sam Riley, Stacy Martin, Jack Farthing u.a.