Heldin
Alles "wie immer" während der Schicht in der Klinik. Zu dem "wie immer" gehört, dass die Pflege in der Chirurgie eines Krankenhauses unterbesetzt ist. Zu dritt sind die Pflegekräfte unterwegs. Eine von ihnen ist eine Schülerin. Floria (Leonie Benesch) macht ihren Job ebenfalls wie immer. Dazu gehört die Phrase: "Ich komme gleich zu Ihnen". Die Frau im blauen Klinikdress nimmt sich Zeit für die Patienten. Leisten kann sie sich den Luxus eigentlich nicht. Der Takt ist zu eng. Floria kümmert sich dennoch um eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas) und hat ein Ohr für einen alten Mann (Urs Bihler), der auf seine Diagnose wartet. Ein Privatpatient (Jürg Plüss) hat Extrawünsche. Sie kommt mit dem Druck klar - bis etwas schiefgeht. Plötzlich ist nichts mehr "wie immer".
Regisseurin Petra Volpe hat eine Mission: Ihr Krankenhaus-Drama HELDIN will sie ausdrücklich als Hommage an die Pflegekräfte verstanden wissen. Leonie Benesch (DAS LEHRERZIMMER) erfüllt diesen Auftrag. Heldenhaft und authentisch macht sie die Frau auf Station zu einer Sympathieträgerin. Die Identifikation mit einer Aufrechten erzeugt die Spannung, als ein Fehler den Wettlauf gegen die Zeit startet. Als Vorlage für das Drehbuch diente ein Sachbuch. Passend dazu: Die Szenen leuchtet meist weißes Licht aus. Die persönliche Note gewann Petra Volpe durch Gespräche mit Pflegerinnen und Pflegern.
Schweiz / Deutschland 2024
Regie: Petra Volpe
Darsteller: Leonie Benesch, Sonja Riesen, Selma Adin u.a.