Frauen an der Ruhr

Duisburg im Bilde

Drei Tage nach Weihnachten war es 1967 um den Frieden geschehen. Der WDR strahlte die 48-minütige Dokumentation FRAUEN AN DER RUHR aus. Filmemacher Ernst-Ludwig Freisewinkel beschrieb eine Kranführerin, eine Frau bei der Telefonseelsorge, eine Pastorin und eine Putzfrau. Eine Binnenschifferin war ebenfalls zu sehen: Ruth von der Manger, die Ehefrau des Tegtmeiers, und die Wahrsagerin Madame Tomasini, eine Institution auf der Cranger Kirmes. Freisewinkel drehte ohne Scheuklappen, dafür zuweilen mit versteckter Kamera. Was er nicht filmte: das Ruhrpott-Idyll der "hübschen Mädchen" zwischen Dortmund und Duisburg. Es hagelte Proteste. Der WDR musste sich für das scheinbar verzerrte Bild rechtfertigen. Aber bediente der Regisseur wirklich nur das andere Zerrbild von der "botten Kohlenpottfrau"? Wie auch immer, das Wiedersehen in der Reihe "Duisburg im Bilde" verspricht nostalgische Schauwerte. Es erinnert daran, wie lange schon Frauen darum kämpfen, wirklich gesehen zu werden.

Wie immer bei diesem Format schließt sich an die Projektion ein Filmgespräch an.

Eine Veranstaltung der VHS Duisburg in Zusammenarbeit mit der Duisburger Filmwoche.

BRD 1967

Regie: Ernst-Ludwig Freisewinkel

 

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Ab 0 Jahren  |  48 Minuten