Falling into Place

Zufällig begegnen sich die deutsche Bühnenbildnerin Kira (Aylin Tezel) und der Maler Ian (Chris Fulton) auf der schottischen Isle of Skye. 36 schöne Stunden verbringen die beiden Mittdreißiger zusammen. Sie reden, sie albern herum, sie spazieren entlang der winterlich schönen Küste der Insel. Für einen Kuss ist es vielleicht noch zu früh, sagt Kira. Gerade hat sie eine Beziehung hinter sich. Ian lebt noch in einer offenen und unbefriedigenden Zweisamkeit. Doch da ist was zwischen den beiden. Bevor sie es ausleben können, zwingt ein familiärer Notfall Ian zur Abreise. Telefonnummern haben sie nicht ausgetauscht. So wissen sie nicht, dass sie in London nicht allzu weit voneinander weg leben. Zufällig begegnen sie sich lange nicht. Vielleicht ist das auch gut so. Denn die beiden Glücklosen müssen erst aufhören, vor sich selbst wegzulaufen, bevor sie bei einem anderen ankommen können.

Für Aylin Tezels war das Nachsinnen über die Generation Y, FALLING INTO PLACE, mehr als nur ein nächster Karriereschritt. Die Schauspielerin, die man aus den Dortmunder Tatort-Krimis kennt, führte zum ersten Mal Regie. Das Drehbuch schrieb sie ebenfalls und besetzte sich mit einer der Hauptrollen. Das spricht für ein Herzensprojekt. Ihr Drama beginnt heiter romantisch. Der zweite Teil ist deutlich melancholischer, durchwoben von Erinnerungsbildern an die Stunden auf der Insel, die wohl nicht ganz zufällig auf einer Insel gelebt wurden.

Deutschland 2023

Regie: Aylin Tezel

Darsteller: Aylin Tezel, Chris Fulton, Alexandra Dowling u.a.

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Ab 12 Jahren  |  114 Minuten