Duisburg - Knapp verfilmt
Die spannendste Stadt vor 40 Jahren: Duisburg - knapp verfilmt
Es lohnt sich durchaus in den Protokollen zu den Diskussionen während der Duisburger Filmwoche zu stöbern. In der Reihe Duisburg im Bilde kommt in diesem Monat DUISBURG - KNAPP VERFILMT von Robert Bosshard und Friedhelm Schrooten zur Wiederaufführung. 1984 schauten sich die Besucher des Dokumentarfilmfestivals die 55-minütige Stadtansicht zum ersten Mal an. Beim Gespräch danach ging es zur Sache. Die Regisseure fühlten sich missverstanden. Robert Bosshart sprach von "versauter" Wahrnehmung. Das Publikum wollte von seiner Meinung nicht lassen. So stritt man: Ist es ein politisches Statement, Walsum aus der Hundeperspektive zu zeigen? Was ist mit Rahm, ausspähend durch fiktive Einbrecher gesehen? Stammen die Aufnahmen aus Hüttenheim und Hochfeld aus dem "Urschlamm der Industrie", wie Friedhelm Schrooten erklärte. Alle waren sich einig: Der Film darf und soll "launig" und "lustvoll" gesehen werden. Das Stichwort "knapp verfilmt" gilt übrigens auch fürs Budget. Die Produktionskosten betrugen 300 Mark, gedreht wurde auf Super-8. Und da gerade Fragen gestellt werden: Wie sieht das Publikum heute "die spannendste Stadt" (Bosshard) mit dem Abstand von 40 Jahren? Antworten gibt das Filmgespräch im Anschluss.
Deutschland 1984
Regie: Robert Bosshard, Friedhelm Schrooten