Die Ironie des Lebens
Da hört der Spaß sehr plötzlich auf. Edgar (Uwe Ochsenknecht) hat seinen Comedy-Auftritt auf der Bühne gerade beendet. Da kommt seine Ex-Frau Eva (Corinna Harfouch) zu ihm und sagt, sie habe Krebs und werde bald sterben. Seit 25 Jahren ist das Paar getrennt. Seit ewigen Zeiten ist der deutlich über 60-jährige Edgar ein Immer-lustig-Star mit Chauffeur. Seine Spezialität sind Gags über die gescheiterte Ehe, die nachlassende Liebeslust und ja, auch über Krankheiten. Was den Ernst der Lage angeht, da ist Edgar klar überfordert. Er versucht, seine Frau zu einer Behandlung zu überreden. Sie aber will viel lieber, dass er sie noch einmal zum Lachen bringt.
Regisseur Markus Goller und Drehbuchautor Oliver Ziegenbalg (25 KM/H) sind ein eingespieltes Doppel, wenn es darum geht, ernste Themen mit einer gewissen Leichtigkeit zu versehen. Corinna Harfouch und Uwe Ochsenknecht gehören aus gutem Grund zu den bekanntesten deutschen Schauspielern. Im Quartett wagten sie sich für die Tragikomödie DIE IRONIE DES LEBENS aufs Drahtseil. Ochsenknecht wirkt als Ü60 in goldener Jacke durchaus komisch. Zugleich will er als Charakter ernst genommen sein. Corinna Harfouch spielt eine Frau, die mehr will, als nur krebskrank zu sein. LSD aus dem Sprühfläschchen berauscht sie dabei. Markus Goller und Oliver Ziegenbalg wechseln die Tonlagen. Gefühlvoll ist eine davon. Aber wütend kommt auch vor.
Deutschland 2023
Regie: Markus Goller
Darsteller: Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Emilia Schüle, Robert Gwisdek u.a.