Die einfachen Dinge

Irgendwo in ziemlich bergiger Landschaft macht der Wagen des Überholspur-Menschen Vincent (Lambert Wilson) schlapp. Nicht allein der Sportwagen bedarf der Wartung. Sein Besitzer selbst atmet inzwischen regelmäßig in die Tüte. Buchstäblich und im übertragenen Sinn. Zum Glück kommt ihm der Eremit Pierre (Grégory Gadebois) zur Hilfe. Buchstäblich und in übertragenem Sinne. In der einsamen Hütte im Gebirge und im - zugegebener Maßen oft einseitigen - Gespräch mit dem Aussteiger findet Vincent zu sich selbst. Was so vielleicht nicht ganz geplant ist: Auch der füllige Naturmensch kann von dem unrastigen Unternehmer was lernen. Zum Beispiel, dass Camille (Marie Gillain) den Einzelgänger Pierre mit durchaus liebevollen Augen ansieht.

Regisseur Éric Besnard (BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL) lässt allen Ballast hinter sich und genießt DIE EINFACHEN DINGE. Seine Komödie erfreut sich an einem Omelette, das im Freien auf einer Wiese vor malerischer Kulisse gegessen wird, lässt zwei Männer, die gegensätzlicher nicht sein können, harmonisch beieinander hocken. Bis sie auf der Flucht vor einem Bären ins Wasser springen! Dass die beiden alternden "Jungs" all dies in schönster Umgebung tun, trägt zu einem sehr unbeschwerten Vergnügen bei. Grégory Gadebois als Aussteiger und Lambert Wilson als Aufsteiger harmonieren großartig zusammen. Besnard hält sich auch bei der Handlungsführung an das Motto des Films: Es sind die einfachen Dinge, die große Freude bereiten können und von einem kleinen Lebensglück erzählen.

 

Frankreich 2023, Regie: Éric Besnard

Darsteller: Lambert Wilson, Grégory Gadebois, Marie Gillain u.a.

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Ab 0 Jahren  |  96 Minuten

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