Der Junge und der Reiher

Der Junge Mahito lebt in Japan während des Zweiten Weltkriegs. Die Mutter des 12-Jährigen starb in einem Feuersturm. Sein Vater zieht mit seiner neuen Frau Natsuko und Mahito aufs Land. Dem Kind begegnet dort ein sprechender Reiher. Er führt ihn zu einem geheimnisvollen Turm. Als die Stiefmutter Natsuko verschwindet, macht sich Mahito auf die Suche und stürzt in eine Parallelwelt. Dort begegnet ihm das jüngere Ich seiner leiblichen Mutter.

Acht Jahre gestaltete Hayao Miyazaki seine Bilderstürme jenseits der Realität. Sein Alterswerk DER JUNGE UND DER REIHER ist ein Anime-Film und ein Kunstwerk zugleich. Der Regisseur (CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND) verlieh seinen Szenen erzählerische Tiefe. Schon das Schauen allein ist eine Freude, von der Story ist noch gar nicht die Rede. Auch sie ist voller Wendungen und Anspielungen. Miyazaki nimmt mit in eine phantastische Welt, die wie alle phantastischen Welten ganz eigene Schrecken kennt. Mit 82 Jahren stellte er das Schlussstück seines Schaffens vor. Der Golden Globe für den besten Animationsfilm bestätigte, was jeder sehen kann: Miyazaki ist ein Meister seines Genres.

Japan 2023

Regie: Hayao Miyazaki

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Ab 12 Jahren  |  125 Minuten