Auf dem Weg

Nur noch einen Absacker will Pierre (Jean Dujardin). Das Wort "Absacker" wird böse zweideutig. Vom Balkon sackt der trunk- und lebenssüchtige Schriftsteller und Forscher acht Meter in die Tiefe ab. Als er aus dem Koma erwacht, ist nichts mehr wie es war. Vor allem ist Pierre nicht mehr, wer er war. So macht er sich auf den Weg - durch ganz Frankreich und zu sich selbst. 1300 Kilometer wandert er vom Mittelmeer zur Kanalküste. Genauer gesagt vom Nationalpark Mercantour in der südlichen Provence bis zur Halbinsel Cotentin ganz im Norden der Normandie. Pierre meidet die ausgetretenen Pfade. Er läuft, klettert, humpelt auf den Wegen, die auf den Wanderkarten schwarz und damit als besonders einsam ausgewiesen sind. Sein Freund Arnaud (Jonathan Zaccaï) sowie seine Schwester Céline (Izïa Higelin) begleiten ihn auf einigen Etappen.

Dem Schriftsteller Sylvain Tesson ist eben dies passiert: Er verletzt sich bei einem Sturz schwer und durchquerte danach sein Land. Denis Imberts Road-Movie AUF DEM WEG hat damit eine reale Vorlage. Der Regisseur folgt der "wahren Geschichte" jedoch keineswegs auf Schritt und Tritt. Imbert nimmt lediglich das Grundmotiv auf. Der Film folgt dem Lebemann Pierre, dem Patienten im Krankenhaus und dem selbstsuchenden Wanderer. Oscarpreisträger Jean Dujardin (THE ARTIST) füllt alle "drei Personen" mit Leben aus. Die französische Variation zu ICH BIN DANN MAL WEG fand daheim ein großes Publikum. Dass es Imbert gelang das Land und die Menschen aufs Schönste zu fotografieren, trug nicht zuletzt zu diesem Erfolg bei.

 

Frankreich 2023

Regie: Denis Imbert

Darsteller: Jean Dujardin, Joséphine Japy, Izïa Higelin u.a.

 

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Ab 6 Jahren  |  95 Minuten

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