Aquarela
Der russische Dokumentarfilmer Victor Kossakovsky feiert den Grundstoff allen Seins als Ur- und Naturgewalt. Sein Film AQUARELA, aufgenommen mit 96 Bildern pro Sekunde (handelsüblich sind 24 Bilder), gewinnt mit kristallener Klarheit Bildkraft. Nie hat man die Verbindung von zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff so eindrucksvoll gesehen. Die Doku strukturiert sich über die Aggregatzustände: das glitzernde Eis auf dem Baikalsee, die tosenden Wellen auf dem Atlantik, der peitschende Regen bei einem Sturm in Miami oder der Regenbogenfilm über dem tiefsten Wasserfall der Welt in Venezuela. Die Szenen sprechen für sich: Sie lassen die Macht des Wassers spüren. Unmöglich, es zu bändigen und zugleich des Schutzes bedürfend. Diesen Bilderreigen unterlegte der Regisseur allein mit den natürlichen Geräuschen des Wassers. Meistens jedenfalls: Die Band Apocalyptica unterspült die Aufnahmen ab und an mit raueren Klängen.
Großbritannien 2018
Regie: Viktor Kossakovsky